Herbstzuchtprüfung bei Sommerwetter

Eines war vor Beginn der Verbandsherbstzuchtprüfung (HZP) der Landesgruppe Westfalen-West am 9. September allen klar: Es wird an diesem Tag heiß werden; Temperaturen um die 30 Grad Celsius waren angekündigt. Die klare Ansage von Prüfungsleiterin Maria Lensker-Watermann: „Bis Mittag wollen wir alle wieder im Suchenlokal sein“. Und das klappte, dank ihrer sehr guten Vorbereitung. Von elf angemeldeten Hunden traten zehn die HZP an, darunter neun Große Münsterländer und ein Kleiner Münsterländer. Eingeteilt in Gruppen von 2 bis maximal 3 Gespannen ging es zügig in die nahegelegenen Reviere Borkenwirthe, Reken, Ahle und Rhede beziehungsweise an das Prüfungsgewässer in Coesfeld-Goxel. Genaue Zeiteinteilungen am Wasser sorgten für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Prüfungstages.

Es siegte an diesem Tag mit herausragenden 192 Punkten der GM-Rüde Odo vom Grenzland, vorgestellt von Antonius Levering (Foto Mitte). Der Rüde zeigte insbesondere beim Stöbern mit Ente eine außerordentliche Leistung, die die Richtergruppe mit der Wertnote 12 bedachte. Antonius Levering war selbst überrascht, wir gut dieser Tag für ihn und seinen Rüden gelaufen ist: „Ich bin wohl der älteste Erstlingsführer heute hier; und dann noch dieses Ergebnis.“ Auf dem Silberrang führte Dirk Gottschling seine Hündin Eibe III vom Bußhof mit 188 Punkten (rechts). Der Rüde Adam vom Kopfweidengrund und Josef Hüging-Hornefeld belegten mit gleicher Punktzahl den Bronzerang. Auch Adam erhielt von den Richtern beim Stöbern mit Ente eine 12, ebenso wie der viertplatzierte Rüde Olli vom Grenzland, den Bernhard Köhne vorstellte.

Das Prüfungsgewässer forderte aufgrund des Wasserstandes und dichten Bewuchses die Prüflinge. „Aber das ist es ja, was wir von unseren Großen Münsterländern sehen wollen“, erklärte LG-Vorsitzender Hans Wackertapp, der sich am Gewässer ein Bild machte, auch um zu sichten, welche GM für die anstehende Vorm-Walde-HZP in Düren geeignete Kandidaten sein könnten. Umso erfreulicher, dass kein Hund an diesem Tag unter einer 10 beim Stöbern mit Ente nach Hause fuhr.

Prüfungsleiterin Maria Lensker-Watermann freute sich, dass alle zehn Hunde die HZP bestehen konnten und auch neun von ihnen die NRW-Brauchbarkeit „Niederwild“ bestätigt bekamen. Eine Range von 175 bis 192 HZP-Punkten zeige, wie gut die Hunde vorbereitet wurden. Sie dankte vor Zeugnisausgabe den Revierinhabern und -führern sowie Richtern für ihren Einsatz bei diesem spätsommerlichen Wetter. Alle Teilnehmer kehrten wohlbehalten gegen Mittag im Prüfungslokal Estia (Borken) zurück, wo sich die meisten im beschatteten Biergarten mit kühlen Getränken und griechischem Essen erst einmal stärkten.