Hinweise und Anregungen zur Vorbereitung auf eine Zuchtschau
Es gibt Hundebesitzer, die an vielen Zuchtschauen teilnehmen, weil sie Spaß daran haben und andere, die der Ansicht sind: „Ich will nicht züchten/ Ich habe keine Lust meinen freien Sonntag damit zu „vergeuden“/ Ich brauche nur einen Hund, der bei der Arbeit Leistung zeigt, egal, ob sich die Rute an der richtigen Stelle befindet.“
Aber auch, wenn man nicht züchten möchte, gibt es einen sehr wichtigen Grund mindestens einmal an einer Zuchtschau teilgenommen zu haben. Wir lieben unseren Großen Münsterländer und möchten auch noch in vielen Jahren einen Hund an der Seite haben, der Vitalität und Fitness ausstrahlt. Ein Exterieur nach Standard verspricht nicht nur einen schönen, sondern auch einen körperlich leistungsfähigen Hund. Aber wie soll ein Rassezuchtverein bei negativer Tendenz züchterisch eingreifen, wenn nur ein Bruchteil der gezüchteten Welpen im Laufe ihres Lebens von einem geschulten Richterteam in Form- und Haarwert beurteilt werden kann?
Im Sommer veranstalten alle Landesgruppen ihre Zuchtschauen in entspannter Atmosphäre. Damit Sie sich vorbereitet fühlen, hier einige kleine Tipps, um Ihren Vierbeiner optimal den Formwertrichtern präsentieren zu können:
1. Ihr Hund muss sich von Fremden an diversen Stellen anfassen lassen – Gebiss- und Zahnkontrolle, Ohren, Rücken, Rute und Hoden.
Dieses sollte unbedingt im Vorfeld geübt werden (ist u.a. auch für Tierarztbesuche sinnvoll). Es gibt im Alltag immer mal die ein oder andere Situation, bei der „fremde“, „gefühlvolle“ Bekannte beim Üben helfen können (z.B. Züchter aber auch Hundeschule).
2. Die Größe des Hundes wird mittels eines Körmaßes (ähnlich einer Schieblehre) ermittelt. Dabei sollte der Hund gerade stehen und der Kopf sollte sich in normaler gehobener Position befinden. Vielen Hunden ist das Messen unangenehm, sie möchten sich hinsetzen oder versuchen dem Körmaß auszuweichen. Auch das kann man wunderbar mit zwei Personen üben (z.B. mit einem Gliedermaßstab).
3. Um das Gangbild optimal beurteilen zu können, sollte Ihr Hund an lockerer Leine mit gehobenem Kopf an Ihrer linken Seite geführt werden. So wird der Rücken gerade gestellt und Ihr Hund kann in den, von den Richtern gewünschten, Gangarten sein Bestes zeigen. Damit Ihr Hund erst gar nicht in den Passgang „schlendert“, hilft manchmal ein etwas „flotteres“ Angehen.
4. Der Haarwert kann besser beurteilt werden, wenn Sie Ihren Hund bürsten (natürlich für fast jeden selbstverständlich ;-)) und bei Regenwetter evtl. im Vorfeld das Fell vor Nässe schützen.
Einige weitere hilfreiche Hinweise enthält die Zuchtschau-Ordnung, die auf unserer Homepage zu finden ist!
Vieles ist ja bekanntlich situationsabhängig und, wie schon anfänglich erwähnt, ist die Atmosphäre auf den Zuchtschauen entspannt und das Richterteam ist sehr geduldig.
Wir würden uns sehr freuen, Sie und Ihren Großen Münsterländer auf unserer Zuchtschau, am 16. Juni in Haltern am See, begrüßen zu können!
Maria Overhoff (Interims-Pressewartin, WW)